Flockungsmittel – So wenden Sie es richtig an

Inhalt

Der Einsatz von Flockungsmitteln* sorgt für sauberes und reines Wasser. Wann genau die Verwendung von Flockungsmitteln sinnvoll ist, worauf Sie achten sollten, und weitere Tipps zur Anwendung finden Sie in diesem Beitrag.

 

Wann ist die Verwendung von Flockungsmitteln sinnvoll?

Für die Pflege des Pools werden Reinigungsmittel wie Chlor verwendet. Diese sorgen für eine Desinfektion des Poolwassers und entfernen dadurch Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen. Durch die Filteranlage des Pools werden zusätzlich Schmutzpartikel aus dem Wasser entfernt.

 

Um besonders bei der Verwendung von Sand- oder Glasfiltern eine hervorragende Wasserqualität zu erreichen, ist die Zugabe von Flockungsmitteln* notwendig. Flockungsmittel entfernen kleinste Partikel, die aufgrund ihrer geringen Größe nicht durch die Filteranlage beseitigt werden können. Durch Binden des Flockungsmittels an die kleinen Partikel wird eine Reinigung durch den Filter ermöglicht.

 

Hinweis: Vorsorge ist besser als Nachsorge, so auch beim Einsatz von Flockungsmitteln. Verwenden Sie das Mittel nicht erst bei trübem, sondern schon bei klarem Wasser, um die größtmögliche Reinigungsleistung zu erzielen. Für Pools mit Kartuschenfilter eignet sich beispielsweise Superklar von Bayrol*.

 

Wie wird ein Flockungsmittel verwendet?

Die Anwendung von Flockungsmitteln sollte zur regelmäßigen Poolpflege gehören. Nach mehrmaliger Anwendung ist die Handhabung sehr einfach und schnell durchführbar. Zur Orientierung zeigen wir Ihnen hier eine beispielhafte Anleitung für die Verwendung von Flockungsmitteln. Vor der Benutzung sollten Sie grundsätzlich die Herstellerhinweise beachten.

 

  • Richtige Dosierung bestimmen

Die richtige Dosierung ist vom gewählten Mittel und dem entsprechenden Hersteller abhängig. Als Richtwert gilt eine Zugabe von 150 bis 200 Milliliter Flockungsmittel pro 10 m3 Wasser. Vor der Zugabe des Mittels sollte außerdem der pH-Wert des Poolwassers bestimmt werden. Dadurch kann sichergestellt werden, dass nach der Anwendung des Flockmittels* alle Fremdstoffe entfernt wurden und der pH-Wert wieder im Bereich zwischen 7,0 bis 7,4 liegt.

 

  • Zugabe des Flockungsmittels

Die Zugabe des Mittels erfolgt in der Regel nicht direkt in das Poolwasser, sondern in den Skimmer. Sie können sich beispielsweise für Flockungskissen* oder -tabletten entscheiden. Alle Varianten werden in den Skimmer gegeben. Eine Alternative ist der Einsatz von Granulat, wobei dieses zunächst in Wasser gelöst und anschließend in das Poolwasser gegeben wird.

 

  • Filteranlage anschalten

Für eine gleichmäßige Verteilung des Flockungsmittels* sollte die Filteranlage des Pools angeschaltet werden. Zudem sollte diese idealerweise einen ganzen Tag durchlaufen, um sicherzustellen, dass alle kleinen Schmutzpartikel entfernt wurden. Nach Abschluss der Flockung sollten Sie die Filteranlage rückspülen, um alle Schmutzpartikel zu entfernen.

 

  • Regelmäßige Anwendung

Wie bei fast allen Reinigungsschritten, die Ihren Pool betreffen, sollte auch die Zugabe von Flockungsmittel in regelmäßigen Abständen erfolgen. Denken Sie nicht erst bei trübem Wasser an eine Flockung, da auch klares Wasser eine hohe Konzentration an kleinsten Schmutzpartikeln aufweisen kann.

 

Welche Flockungsmittel gibt es?

Wie bei den meisten Reinigungsmitteln für Ihren Pool gibt es Flockungsmittel in verschiedenen Formen. In der folgenden Tabelle stellen wir Ihnen die jeweiligen Möglichkeiten inklusive ihrer Vor- und Nachteile vor. Anhand dessen können Sie besser entscheiden, welche Art für Sie in Frage kommt.

 

FlockungsmittelVorteileNachteile
Flüssig
  • einfache Anwendung
  • Zugabe in den Skimmer
  • langsame Auflösung
Granulat
  • einfache und günstige Anwendung
  • vorherige Auflösung in Wasser nötig
Kissen
  • Zugabe in den Skimmer
  • lange Wirkzeit
  • regelmäßiger Austausch des Kissens nötig
Tabletten
  • Zugabe in den Skimmer oder Dosierschwimmer
  • Partikel sinken auf den Boden –> Reinigung mit Poolsauger nötig

 

  • Flüssig:

Die Anwendung von flüssigem Flockungsmittel* ist schnell und einfach. Der pH-Wert sollte zwischen 7,0 und 7,4 liegen, damit sich die Flocken nicht wieder auflösen und Ihren Pool weiterhin verschmutzen. Die Dosierung erfolgt je nach Herstellerhinweis, bevor das Mittel in den Skimmer gegeben wird.

 

Etwa 30 Minuten nach der Zugabe wird die Filteranlage für eine Stunde ausgeschaltet und anschließend für 8 bis 12 Stunden erneut eingeschaltet. Zurückgebliebene Partikel sammeln sich auf dem Boden des Pools und können mit einem Poolsauger aufgesaugt werden.

 

Hinweis: Wenn Sie eine Sandfilteranlage besitzen, sollten Sie diese bei der Flockung nicht hochdrehen. Ansonsten können die Schmutzpartikel nicht ausreichend gebunden und entfernt werden. Zudem sollte eine Flockung an einigen aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt werden, um den Großteil der Partikel entfernen zu können.

 

  • Granulat:

Bei der Verwendung von Granulat muss eine vorherige Auflösung des Mittels in einem Eimer Wasser erfolgen. Es wird ein Mischverhältnis von 10:1 empfohlen, hier sollten Sie unbedingt die Herstellerhinweise beachten. Anschließend kann die Lösung in das Poolwasser gegeben werden.

 

  • Kissen:

Die Anwendung von Flockungskissen* ist sehr sinnvoll, wenn Sie eine dauerhafte Flockung in Ihrem Pool anstreben. Die Kissen werden in den Skimmer oder die Sandfilteranlage gelegt und müssen in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Die besten Ergebnisse werden bei einem Wechsel der Kissen alle zwei Wochen erzielt. 

 

Hinweis: Flockungskissen* sollten, wie andere Reinigungsmittel auch, nicht mit bloßen Händen angefasst werden. Ziehen Sie deshalb vor der Anwendung Handschuhe an, um Ihre Haut zu schützen.

 

  • Tabletten:

Eine andere Möglichkeit, um Flockungsmittel zu verwenden, ist in Form von Tabletten. Diese werden entweder in den Skimmer oder in einen Dosierschwimmer* gegeben. Aufgrund der angeschalteten Filteranlage wird das Mittel dadurch gleichmäßig im Poolwasser verteilt und kann eine bestmögliche Reinigung erzielen.

 

Worauf sollten Sie bei der Verwendung von Flockungsmittel achten?

Hier finden Sie weitere Tipps für die Verwendung von Flockungsmitteln:

 

  • Herstellerhinweise beachten!
  • Keine unterschiedlichen Flockungs- und Reinigungsmittel mischen.
  • Handschuhe bei der Anwendung des Mittels tragen.
  • Regelmäßige Anwendung von Flockungsmitteln (ca. einmal pro Woche).
  • Die Zugabe des Mittels sollte möglichst über den Skimmer erfolgen.

Woran erkennen Sie eine erfolgreiche Flockung?

Ob und inwiefern die Zugabe des Flockungsmittels erfolgreich war, können Sie anhand der folgenden Parameter erkennen:

 

  • Klares Wasser ohne Trübung
  • pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4
  • Druck der Filteranlage überprüfen (schneller Druckanstieg um 0,3 bar bei der Rückspülung ist ein gutes Zeichen für eine erfolgreiche Flockung)

Sollte die Flockung nicht erfolgreich gewesen sein, kann das verschiedene Ursachen haben. Wenn der pH-Wert beispielsweise über 7,6 liegt, kann es zu einer Auflösung der großen Partikel kommen und die Filterleistung nimmt ab. Zudem sollten Sie unbedingt die empfohlene Wartezeit einhalten, um eine größtmögliche Reinigungsleistung zu erzielen.

 

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3 thoughts on “Flockungsmittel – So wenden Sie es richtig an”

  1. Hallo ich benutze Flockungskissen. Ich benutze Brunnenwasser. Über Nacht ist der Pool dann gereinigt. Nachdem ich die Sandfilter ausschalten dauert das keine 2 Stunden und das Wasser fängt wieder an Braun zu werde. PH Wert ist 7,0 chlor liegt bei 3% was ksnn ich noch tun?

    1. Hallo Klaus, bei Brunnenwasser in Verbindung mit Chlor ist eine Verfärbung eine typische Reaktion. Oft passiert das kurz nach der Befüllung, es kann aber auch mehrere Tage dauern bis sich das Wasser braun verfärbt bzw. bis es wieder klar wird. Die schnellste Lösung ist ein Härtestabilisator, den man bei der Befüllung mit Brunnenwasser hinzufügt. Wenn Stabilisator und Flockmittel nach 5-7 Tagen nicht wirken, hilft nur ein Wasserwechsel. Grundsätzlich empfehlen wir immer, den Pool mit Leitungswasser zu befüllen.

    2. nimm kein Brunnenwasser mehr,das ist meist stark Eisenhaltig(daher die braunfärbung)Ansonsten musst Du dem Wasser das Eisen entziehen und das ist oft sehr aufwendig.

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