Grünes Wasser, Algen: Tipps zur schnellen Poolbehandlung

Algen im Pool bilden sich, wenn das Wasser nicht korrekt behandelt oder gefiltert wird. Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie das Problem präventiv und reaktiv beheben können. Was die reaktive Behandlung angeht, so gibt es 3 Methoden – je nachdem wie Ihr Poolwasser aussieht.

 

Algen

Algen sind immer ein Hinweis auf unzureichend gepflegtes Wasser, sowohl in Bezug auf die Filterung als auch auf die Behandlung mit Pflegemitteln. Die Wände und der Boden werden glitschig, das Wasser wird trüb und nimmt meist eine karibisch-grüne Farbe an, die sich über die nächsten Tage (abhängig von der Wassertemperatur) in ein undurchsichtiges Spinatgrün verwandelt. Der Boden sowie die Stufen der Treppe oder Leiter sind dann nicht mehr sichtbar.

 

Es gibt unzählige verschiedene Formen von Algen mit unterschiedlichem Aussehen: grün, braun, senffarben … Obwohl Algen nicht unbedingt gefährlich sind, dienen sie als Nahrung für Bakterien und sorgen für rutschige Verhältnisse, vor allem auf Treppenstufen und am Boden. Schließlich erschwert die fehlende Transparenz des Wassers die Überwachung der Badenden, z.B. von Kindern. Ist es erstmal so weit gekommen, wird es Energie, Zeit und hochdosierte Produkte erfordern, um das Wasser wieder in den Griff zu bekommen.


Chemische Behandlungen können die Bildung von Algen verhindern:

  • durch algistatische Wirkung: stoppt die Vermehrung
  • durch algizide Wirkung: vernichtet die Algen

Wenn ein ausreichender Gehalt an Aktivchlor vorhanden ist, kommt es in einem gut aufbereiteten Wasser ebenfalls zu einer algistatischen Wirkung. Da es jedoch nicht möglich ist, überall und zu jeder Zeit einen konstanten Chlorgehalt im Wasser zu gewährleisten, ist es notwendig, Schockchlorierungen oder andere algizide Maßnahmen vorzunehmen. Diese sind auch wirksam bei chlorresistenten Algen, auch wenn das zunächst widersprüchlich klingt.

 

Algen vermehren sich umso schneller, wenn sie warmem Wetter (über 20°C), starker Sonneneinstrahlung und vielen Badenden ausgesetzt sind. Außerdem sorgt belastetes Wasser oder ein unzureichender Desinfektionsmittelgehalt für grüne Verfärbungen im Pool.

 

Ein hoher pH-Wert (über 7,6), stürmisches Wetter und schlechte Filtration begünstigen ebenfalls die schnelle Ansiedlung dieses Wasserpflanzenparasiten.

 

Präventive Behandlung

 

  • Halten Sie den pH-Wert bei 7,0 – 7,4. In Wasser mit einem niedrigen pH-Wert, nahe dem sauren Bereich, können sich Algen weniger stark entwickeln.
  • Eine leistungsstarke Filtration ist besonders wichtig (genügend Stunden pro Tag und hervorragende Filterfeinheit). Ein Sandfilter muss unbedingt zusammen mit einem Flockungsmittel oder Flockungskartuschen im Skimmer eingesetzt werden.

Bei Familienpools ist es üblich, die Desinfektionsbehandlungen mit der regelmäßigen Zufuhr eines Algizids zu ergänzen, das aufgrund seiner Formel auf die grünen Algen erstickend wirkt. Das ist wichtig, um hohe Chlordosen zu vermeiden und um zu verhindern, dass sich die Algen an die geringen Chlor- oder Bromdosen gewöhnen.

 

Die Zusammensetzung der handelsüblichen Algizide ist sehr unterschiedlich. Einige sind nicht für Diatomeen- und Kartuschenfilter geeignet, da diese sich schnell zusetzen würden. Während die meisten Algizide nur präventiv wirken, können einige auch reaktiv gegen grünes Wasser im Pool eingesetzt werden.

 

Hüten Sie sich vor billigen Antialgenmitteln, die oft nur eine sehr geringe Wirkstoffkonzentration aufweisen. Es existiert keine Gesetzgebung in diesem Bereich und es kann alles verkauft werden! Das kann dazu führen, dass Ihre Behandlung Ihr Problem mit dem Poolwasser nicht behebt.

 

Reaktive Behandlung

Wasserprobleme im Pool mit beispielsweise grünem Wasser sind nicht selten. Was tun, wenn das Wasser erst trüb und dann grün wird? Wir stellen 3 mögliche Probleme mit Poolwasser und deren Lösungen vor.

 

Poolwasser-Problem 1: Rutschige Wände und Boden, klares Wasser

Das erste Anzeichen von Algen in Swimmingpools sind rutschige und klebrige Wände und Boden, die an bestimmten Stellen mit großen grünen Flecken bedeckt sind.

 

  1. Noch bevor das Wasser grün wird, ist es ratsam, sofort eine Behandlung durchzuführen (und nicht eine präventive, da die Algen bereits vorhanden sind). Dies bedeutet, dass vorbeugende (auf quaternärem Ammonium basierende) Anti-Algenmittel nicht mehr viel bewirken können. Deshalb verwendet man:
    • Hochdosiertes Chlor (oder Brom), mit schnell löslichen Formeln, die sofort wirken können (Tabletten oder Granulat). Vorsicht: hohe Dosen von stabilisiertem organischem Chlor können zu einem Überschuss an Chlorstabilisator (Cyanursäure) im Wasser führen.
    • Flüssiges Wasserstoffperoxid, z.B. Revatop in 2 x 5 Liter pro 100 m³ (Zaubermittel).
    • Fester Aktivsauerstoff, entweder einzeln zur Regeneration und Verstärkung der Wirkung von Chlor oder Brom oder in Kombination mit einem starken Anti-Algenmittel.
  2. Die Wände und den Boden bürsten, sodass die festsitzenden Algen mit dem neu behandelten Wasser vermischt werden.
  3. Den pH-Wert so weit wie möglich senken (7,0 oder sogar 6,8), da die grünen Algen bei niedrigem pH-Wert nicht gut wachsen.
  4. Die Filtrationszeit erhöhen, den Filter bei Bedarf reinigen, um ihn effizienter zu machen und eine besser Filtrationsfeinheit zu erhalten.

Poolwasser-Problem 2: Boden noch sichtbar, grünes Wasser

Wenn sich Algen auf dem Boden Ihres Swimmingpools festgesetzt haben, sollten Sie mit einem Handbesen eine gründliche Reinigung durchführen. Sie haben dann zwei Optionen: filtern oder ableiten (empfohlen). Dadurch wird verhindert, dass Ihr Filter verstopft wird. Die Algen werden direkt aus dem Pool abgelassen, ohne durch Ihren Filter zu gehen. Achten Sie darauf, mit dem Besen nur behutsam umzugehen, um ein Anheben der grünen Algen im Pool so weit wie möglich zu vermeiden. Ihr Pool muss dann entsprechend behandelt werden, siehe Problem 1.

 

Poolwasser-Problem 3: Boden nicht sichtbar, spinatgrünes Wasser

Um diese starke Algenbildung zu stoppen, müssen starke Mittel eingesetzt werden.

  • Senken Sie den pH-Wert auf 6,8 – 7,0
  • Das Wasser mit dem Handsauger langsam in den Abwasserkanal einführen und den Wasserstand anheben (siehe Problem 2)
  • Das gesamte Becken bürsten
  • Behandeln Sie das Wasser (siehe Problem 1), indem Sie die Dosierung erhöhen
  • Tag und Nacht ununterbrochen filtern. Reinigen Sie den Filter, sobald er verstopft ist (Manometer: 400 g mehr als normal). Anfänglich kann es sein, dass der Filter nach ein paar Stunden erneut gereinigt werden muss.
  • Wenn das Wasser mit stabilisiertem Chlor behandelt wird, stellen Sie sicher, dass die Konzentration des Stabilisators (Isocyanursäure) nicht zu hoch ist (+ 75 mg/l) und die Wirkung des Chlors nicht vollständig blockiert. Wenn dies der Fall ist, lassen Sie einen Teil des Wassers ab, um ihn zu dekonzentrieren und das Chlor wieder zu aktivieren.
  • Wenn das Wasser nicht mehr grün, sondern milchig geworden ist (abgestorbene Algen), sollten Sie eine Flockung des Beckenwassers durchführen.

 

Ein paar Tipps

Um den Boden des Schwimmbeckens abzusaugen, ohne die Verunreinigungen nach oben gelangen zu lassen, ist die Verwendung eines bürstenlosen Bodensaugers mit Rädern immer effizienter (es sei denn, die Ausführung des Saugers verursacht ein solches Problem).

 

Vermeiden Sie während der Algenabsaugung den Einsatz von automatischen Reinigungsgeräten (Gründe: schnelles Verstopfen, keine Ableitung in den Abfluss, Wiederaufwirbelung von Algenablagerungen etc.).

 

Nehmen Sie den pH-Wert nicht auf die leichte Schulter. Er ist für das Gleichgewicht des Wassers und für die Behandlungen von wesentlicher Bedeutung. Halten Sie ihn bei 7,0 -7,4.

In chlorhaltigem Wasser sollte immer Folgendes vorhanden sein:

  • Nicht stabilisiertes Chlor: 1 bis 1,5 mg/l
  • Stabilisiertes Chlor: 2 mg/l Minimum

Fliesenbeläge: Zur Algenvernichtung auf Zementfugen hochkonzentriertes Chlorgranulat verwenden.