Die ideale Poolpflege

So bleibt Ihr Poolwasser klar und sauber

Hier zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten es zur Wasserpflege für Pools gibt und worauf Sie achten müssen, damit Sie über die ganze Schwimmsaison sauberes und kristallklares Wasser genießen können.

Inhalt

Das 1x1 der Poolwasser-Pflege

Basispflege beim klassischen Swimmingpool

Neben klassischen Pools gibt es auch Schwimmteiche, die allerdings völlig anders gepflegt werden. Hier soll es zunächst um klassische Swimmingpools und deren Wasserpflege gehen.

Pyramide der richtigen Poolwasserpflege

Zusammengefasst zeigt Ihnen die Pyramide, worauf es bei der Pflege des Poolwassers ankommt: Die Basis bildet der pH-Wert. Erst dann folgen Pflegemittel zur Desinfektion und anschließend weitere Zusatzstoffe.

Pyramide Poolpflege

Die Basisausstattung für die Poolwasserpflege ist ein Filter mit Pumpe. Die Wasserpflege wird in diesem Fall per Hand durchgeführt, also ohne den Einsatz einer Dosieranlage. Dabei sind folgende Pflegemittel zur Desinfektion die gängigsten:

  • Chlor
  • Brom (wird hauptsächlich für Whirlpools verwendet)
  • Aktivsauerstoff

Nachfolgend erklären wir Ihnen die einzelnen Schritte für eine optimale Poolpflege, ohne und mit Dosieranlage. Hier vorab eine allgemeine Übersicht über die wichtigsten Reinigungs- und Pflegemittel für den Pool.

1. Manuelle Reinigung des Pools

Im ersten Schritt steht die Reinigung des Wassers von groben Verunreinigungen wie Blättern, Schmutzpartikeln und Kalk an.

Neben manuellen Methoden wie der Verwendung eines Keschers* oder eines Poolroboters können hier auch Pflegemittel zum Einsatz kommen, die Kalk- und Fettablagerungen entfernen. Hierfür sollten Sie spezielle Poolpflegemittel wie z.B. Bayrol Decalcit Becken* verwenden, um das Material Ihres Pools zu schonen.

2. pH-Wert als wichtigster Parameter für die Wasserpflege

Grundlage für die Wasserpflege beim Pool ist immer der pH-Wert. Dieser muss zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Ermitteln können Sie ihn mit einfachen Teststreifen oder einem elektronischen Pooltester*. Weicht der Wert ab, sollte er zunächst mit einem pH-Senker* bzw. pH-Heber* (flüssig oder als Granulat) angepasst werden, bevor Sie zum nächsten Schritt übergehen.

Erfahren Sie in unserem Blog, wie Sie den pH-Wert anheben bzw. absenken.

Den pH-Wert sollten Sie mindestens 1x wöchentlich testen, bei sehr häufiger Poolnutzung besser 2x. Wie Sie den pH-Wert richtig messen, lesen Sie hier.

Kontrolle der Wasserqualität mit dem elektronischen Pooltester

Die genaueste Art der Wassertestung bietet Ihnen ein elektronischer Pooltester*. Im Video zeigen wir Ihnen, wie Sie dabei vorgehen und was Sie bei der Messung der Wasserqualität Ihres Pools beachten sollten.

Der Vorteil gegenüber Teststreifen* besteht darin, dass Sie keine Farben anhand einer Skala vergleichen müssen. Stattdessen liefert Ihnen der Pooltester konkrete Werte zu pH & Co.

3. Wasserdesinfektion

Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Wassertemperatur, desto weniger Pflegemittel zur Desinfektion müssen Sie einsetzen.

Chlor

Wenn der pH-Wert im optimalen Bereich liegt, geht es an die Desinfektion Ihres Poolwassers. Am gängigsten ist bei manueller Poolpflege nach wie vor die Chlordesinfektion. Chlor ist als Granulat* oder in Form von Tabletten* erhältlich.

Um eine ausreichende Desinfektion zu gewährleisten, ist ein Chlorgehalt von 0,5 bis 1,0 ppm notwendig. Die Messung der Chlorwerte sollte 1-2x pro Woche mit Teststreifen* oder einem Pooltester* erfolgen.

Aktivsauerstoff

Eine Alternative zur Chlordesinfektion ist der Einsatz von Aktivsauerstoff, der entweder in flüssiger Form oder als Granulat bzw. Tabletten erhältlich ist. Einer der Vorteile dieser Desinfektionsmethode ist, dass keine zusätzlichen Algizide* für die Wasserpflege notwendig sind. Als Nachteil ist zu nennen, dass sich der Sauerstoff besonders bei warmen Wassertemperaturen über 25°C wesentlich schneller als Chlor abbaut und in diesem Fall nur bedingt geeignet ist. 

Wer seinen Pool trotzdem lieber mit Aktivsauerstoff desinfiziert, kann bei Bedarf zusätzlich auf Stoßchlorungen zurückgreifen, um eine ausreichende Wasserdesinfektion zu gewährleisten.

Brom

Eine dritte Variante ist die Pooldesinfektion mit Brom. Der wesentliche Unterschied zu Chlor besteht darin, dass Brom etwas länger braucht, um Keime im Wasser abzutöten. Allerdings hält sich Brom, sofern es nicht kontinuierlicher UV-Strahlung ausgesetzt ist, länger im Wasser und wirkt als Desinfektionsmittel somit langanhaltender. Für die Haltbarkeit des Broms empfiehlt sich demnach die Verwendung einer Poolabdeckung. Generell ist Brom besser für empfindliche Haut geeignet als Chlor.

Der ideale Bromwert liegt bei 3 bis 5 ppm.

Übersicht Wasserwerte

 

Ideale Werte

Zulässige Werte

pH-Wert 

7,2

7,0 – 7,4

freies Chlor (CIF)

0,6 – 1,2

0,5 – 2

Gesamtchlor (CIT)

< 0,5

< 0,5

Isocyanursäure (CyA)

25 – 60

< 100

Alkalität/TAC (TA)

90 – 110

80 – 120

Bromine (Br)

1 – 3

1 – 3

Salzgehalt je nach Anlage individuell

1,5 – 7

1,5 – 100

Gesamthärte (TH)

100 – 300 

100 – 500

Einstellung der Wasserwerte

Der nachfolgenden Übersicht können Sie entnehmen, welche Pflegemittel Sie benutzen bzw. welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten, um die einzelnen Werte abzusenken oder anzuheben.

4. Einsatz von Algiziden

Um das Poolwasser vor Algenbefall zu schützen, ist der Einsatz von Algiziden unbedingt empfehlenswert. Algizide* dienen zunächst einmal der Vorbeugung und nicht der Bekämpfung, wenn sich bereits Algen gebildet haben. Sie sind problemlos gemeinsam mit allen Arten der Pooldesinfektion verwendbar.

Wie erkennt man Algenbefall?

Nicht immer sind Algen im Pool eindeutig als solche erkennbar, beispielsweise durch eine typische Grünfärbung des Wassers. Eine beginnende Algenbildung kann sich auch dadurch bemerkbar machen, dass die Wände und der Boden des Pools glitschig werden. Bei Schwarzalgen hingegen zeigt sich ein Belag, der wie dunkler Staub aussieht und sich auf dem Beckenboden absetzt. In diesen Fällen sollten Sie Algizide* verwenden, sobald Sie eine entsprechende Veränderung feststellen.

Unter den folgenden Links finden Sie weitere Infos und Tipps gegen Algenbefall im Pool:

5. Flockmittel bei Sand- und Glasfiltern

Damit eine Sand- oder Glasfilteranlage auch feinste Verunreinigungen filtern kann, benötigen Sie ein Flockmittel*, das diese kleinsten Partikel bindet. Flockmittel sind entweder in flüssiger Form oder als Flockkartuschen* erhältlich. Damit wirken Sie Wassertrübungen entgegen und Ihr Poolwasser bleibt klar.

Sowohl bei Sand- und Glasfilteranlagen als auch bei Kartuschenfiltern können Sie zusätzlich „Superklar“ von Bayrol* einsetzen. Das Pflegemittel entfernt feinste Partikel und sorgt so für kristallklares Wasser.

Wasserpflege mit Dosieranlagen

Wer sich mehr Komfort bei der Poolpflege wünscht, sollte eine Dosieranlage verwenden. Diese gibt es in zwei wesentlichen Varianten: 

  • Basic: Die Dosieranlage gibt Pflegemittel automatisch nach Zeit, aber ohne vorherige Messung der Werte ins Poolwasser ab.
  • Automatisch: Die Dosieranlage misst selbstständig die Wasserwerte und gibt das jeweilige Pflegemittel nach Bedarf automatisch ins Poolwasser ab.

Bei der Basisvariante müssen Sie die Wasserwerte regelmäßig selbst kontrollieren, da Sie auch die Pflegemittelzugabe auf Ihren Pool einstellen müssen. Je nach Einstellung gibt die Anlage dann die Pflegemittel nach einer bestimmten Zeitvorgabe ins Wasser ab, unabhängig davon, wie die tatsächlichen Werte aussehen. Weichen die Werte bei der manuellen Messung ab, müssen Sie wieder nachjustieren. Für Abweichungen kommen unterschiedliche Ursachen in Frage, wie z.B. eine fehlerhafte Dosierung der Pflegemittel oder äußere Einflüsse wie Starkregen, sehr häufige Poolnutzung oder übermäßige Verschmutzungen.

Bei vollautomatischen Dosieranlagen übernimmt die Anlage die Messung der Werte und gibt die Pflegemittel je nach Bedarf ins Wasser ab. Durch die bedarfsorientierte Pflegemittelzugabe ist diese Art der Poolpflege sowohl ökonomisch als auch ökologisch die bestmögliche Variante. Dennoch sollten Sie zusätzlich die Werte mit Schnelltests in regelmäßigen Abständen selbst überprüfen, um sicherzustellen, dass die Sonden zur Messung richtig funktionieren und nicht etwa defekt oder verstopft sind. Außerdem bekommen Sie so ein besseres Gespür für die optimale Einstellung Ihrer Dosieranlage.

Die richtige Poolpflege bei Nutzung einer Salzelektrolyseanlage

Mithilfe einer Salzelektrolyseanlage wird dem Poolwasser zugegebenes Salz in Chlorgas umgewandelt und sorgt so für die Wasserdesinfektion. Was Sie bei der Poolpflege beachten sollten, um die Wasserqualität auf gleichbleibend gutem Niveau zu halten, zeigen wir Ihnen hier.

Grundsätzlich gilt auch bei der Salzelektrolyse: Der pH-Wert ist immer die wichtigste Basis für die Wasserpflege!

Wie lange sollte die Salzelektrolyse laufen?

Die Salzelektrolyse läuft immer solange, wie die Filterpumpe eingeschaltet ist. Für eine ausreichende Produktion sollten Sie daher die Pumpe mindestens 7-8 Stunden pro Tag laufen lassen. Bei Erhöhung der Wassertemperatur erhöht sich auch die Filterlaufzeit. Generell kann man die Filterlaufzeit anhand der Wassertemperatur folgendermaßen berechnen: 

Wassertemperatur in °C geteilt durch 2 

(Beispiel: 24 °C : 2 = 12 -> 12h Filterlaufzeit täglich)

Wie viel Salz muss dem Poolwasser regelmäßig hinzugefügt werden?

Die Salzzugabe ist abhängig vom Salzgehalt des Wassers. Dieses verändert sich je nach Poolnutzung und welche Art von Filter Sie verwenden (Sand-, Glas- oder Kartuschenfilter). Deshalb ist grundsätzlich eine regelmäßige Kontrolle des Salzgehalts mit Teststäbchen* notwendig. Die erforderliche Menge je nach ermitteltem Wert ist abhängig von der Anlage, die Sie verwenden (Bedienungsanleitungen für unterschiedliche Anlagen finden Sie weiter unten).

Welches Salz kann verwendet werden?

Sie können für Ihr Poolwasser herkömmliche Salztabletten* aus dem Baumarkt verwenden oder spezielles Poolsalz* kaufen, das von unterschiedlichen Herstellern angeboten wird.

Wie wird das Salz hinzugefügt?

Das Salz wird direkt ins Poolwasser gegeben. Das sollte bei laufender Umwälzung geschehen. Die Salzelektrolyseanlage sollte dabei zunächst ausgeschaltet bleiben. Nach 48-72h können Sie die Salzanlage wieder einschalten und nach weiteren 12h die Werte erneut prüfen.

Wie wird die Salzelektrolyse-Zelle richtig gepflegt?

Kontrollieren Sie die Zelle regelmäßig auf Kalkablagerungen. Sollten Sie Ablagerungen feststellen, reinigen Sie diese mit einem geeigneten Pflegemittel (z.B. Decalcit Becken*). Reinigen Sie die Zelle auf keinen Fall mechanisch, da Sie diese ansonsten beschädigen können.

Was ist bei der Redoxmessung zu beachten?

Der Redox-Wert ist immer abhängig vom pH-Wert und der Wassertemperatur, weshalb wir Ihnen empfehlen, bei der Redox-Messung grundsätzlich den pH-Wert mitzubestimmen. Zusätzlich sollten Sie für eine ideale Wasserqualität auch den Chlorgehalt messen, da der Redox-Wert allein keine Auskunft darüber gibt, ob das Chlor richtig eingestellt ist. Die Redox-Werte sollten zwischen 650 und 680 mV liegen.

Bei der Erstbefüllung Ihres Pools sollten Sie zunächst den pH- und Chlorwert einstellen. Erst wenn sich diese Werte stabilisiert haben, können Sie den Redox-Wert des sauberen Wassers als Sollwert für Ihre automatische Dosieranlage einrichten. Sollte sich die Wassertemperatur über die Schwimmsaison stark ändern, ist eine regelmäßige Nachjustierung des Redox-Werts empfehlenswert.

Wichtig: Die Redox-Sonde sollten Sie mithilfe der Kalibrierlösung regelmäßig neu einstellen.

Bedienungsanleitungen zu den von uns verwendeten Dosieranlagen

PoolManager von Bayrol:

  • PoolManager Chlor
    • Desinfektion mit Aktivchlor
    • Messung und Regelung des Redoxpotenzials
  • PoolManager Brom
    • Desinfektion mit Aktivbrom
    • Messung und Regelung des Redoxpotenzials
  • PoolManager Sauerstoff
    • Dosierautomatik für BayroSoft
  • PoolManager PRO
    • Desinfektion mit Aktivchlor oder Aktivbrom
    • Direkte Messung und Regelung des freien Chlors bzw. Broms

Salt Relax Pro von Bayrol:

  • Automatische Salzelektrolyse
    • optional mit automatischer pH- und Redoxmessung
    • zusätzliche Automatisierung und Steuerung weiterer Pooltechnik über die Anlage möglich (Filterpumpe, Poolheizung, Beleuchtung etc.)

iMAGI+ von Magiline:

  • Automatische Chlordosierung oder Salzelektrolyse
    • zusätzliche Automatisierung und Steuerung weiterer Pooltechnik über die Anlage möglich (Filterpumpe, Poolheizung, Beleuchtung etc.)

Poolex Chloé:

  • Salzelektrolyse auf Zeit (ohne automatische Messung)

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