Die Calciumhärte des Poolwassers – was sagt diese aus?

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Wahrscheinlich hat jeder schon einmal etwas vom „harten“ oder „weichen Wasser“ gehört. Doch was bedeutet das eigentlich und sind diese Eigenschaften auch für das Poolwasser von Relevanz?

Ja, tatsächlich hat die Härte des Wassers auch für das Poolwasser eine wichtige Bedeutung, da dies auch zur elementaren Poolpflege gehört. Die richtige Calciumhärte beugt Korrosion, Kalkablagerungen und trübem Wasser vor.

Was ist die Calciumhärte und was bewirkt sie?

Die Anzahl der Calciumionen im Wasser bestimmen die Calciumhärte. Vereinfacht lässt sich sagen, dass je höher die Konzentration der Calciumionen ist, desto härter ist das Poolwasser. Mit der Magnesiumhärte bilden sie zusammen die Gesamtwasserhärte. Wenn die Calciumkonzentration zu hoch ist, kann es sein, dass das Wasser trüb aussieht. Dann ist das Poolwasser zu hart und es kommt oft zu Kalkablagerungen. Wenn die Calciumkonzentration jedoch zu gering ist, ist das Poolwasser zu weich. Das Poolwasser kann somit Korrosion verursachen und sogar die Materialien des Pools beschädigen.

Man kann die Konzentration des Calciums anhand des Füllwassers bestimmen. Aufgrund der Verdunstung wird die Calciumhärte des Poolwassers erhöht. Durch die Verwendung von dolomitischen Filtermaterialien und der Dosierung von Calciumhypochlorit* kann der Härtegrad des Poolwassers angehoben werden. Jedoch kann, wie oben genannt, ein zu hoher Grad von Calcium im Poolwasser zu trübem Poolwasser führen.

Falls der Calciumwert nicht richtig eingestellt ist, sollte man den Pool erstmal nicht benutzen und darauf warten, dass der Wert wieder richtig eingestellt ist. Wenn der Wert jedoch zu hoch eingestellt ist, steht man vor einer größeren Aufgabe, denn die Verringerung des Wertes ist nur durch einen Austausch des Poolwassers möglich. Ein idealer Wert, an den man sich halten sollte, liegt bei den Calciumdosierungen zwischen 150-400 mg/l CaCO3.

Testungen der Calciumhärte – wie regelmäßig sollte diese stattfinden?

Man sollte alle zwei bis drei Wochen die Calciumhärte des Poolwassers testen. Hierbei ist zu beachten, dass die Calciumhärte seltener überprüft werden muss als der pH-Wert oder die Alkalität, jedoch sollte man diese Testungen nicht außer Acht lassen.

Um die Calciumhärte zu testen, sollte man die Wasserquelle überprüfen, von der das Füllwasser des Pools stammt. Anhand dieser lässt sich die Calciumhärte grob schätzen. Man kann die Calciumhärte entweder mit einem speziellen Pooltester* und passender Lösung* oder einem geeigneten Teststreifen* erfassen. Achten Sie darauf, dass die gekauften Tester die Calciumhärte erfassen und sich nicht auf die Gesamtwasserhärte beziehen, da diese auch die Magnesiumhärte miteinschließt und den Calciumgehalt nicht gesondert darstellt.

Was passiert bei einem zu hohen Calciumwert?

Bei zu hartem Wasser, was einen zu hohen Calciumwert generiert, ist das Wasser trüb. Jedoch lässt sich die Trübung nicht aus dem Poolwasser entfernen, egal wie viele Chemikalien und Poolschoner verwendet werden. Es kann auch schnell passieren, dass sich Kalkablagerungen an den Wänden, den Böden, den Leitungen und Gerätschaften im Poolwasser absetzen oder sich unschöne, unlösliche Kalkstreifen bilden.

Was passiert bei einem zu niedrigem Calciumwert?

Bei zu weichem Wasser, was einen zu niedrigen Calciumwert generiert, kann das Wasser die Dichtungen und Gerätschaften im Poolwasser angreifen. Ab einem Wert von unter 150 mg/l CaCO3 kann das Poolwasser korrosiv werden. So können der Boden, die Fugen, der Mörtel und sogar Metall zerstört werden. Zusätzlich kann es zu Flecken an den Poolwänden und am Boden kommen. In dem Fall kann es durch falsch eingestellte Calciumwerte zu starken Schäden im Pool kommen, die mit viel Aufwand und mit viel Geld behoben werden müssen. Man sollte auf keinen Fall im Pool schwimmen, wenn die Werte noch nicht wieder im Normalbereich liegen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Wie kann man die Calciumhärte ausgleichen?

Wie gerade erwähnt, führt eine falsche eingestellte Calciumhärte zu großen Problemen. Es folgt nun eine Anleitung, um die Calciumhärte richtig einzustellen.

  1. Man sollte zuerst den Pool säubern und von jeglichen Verunreinigungen befreien.
  2. Danach muss der pH-Wert und die Alkalität richtig eingestellt werden, da diese die anderen Chemikalien, wie auch die Calciumhärte, beeinflussen.  
  3. Anschließend kann nun das Wasser auf die Konzentration der Calcium-Ionen getestet werden.
  4. Wenn die Calciumhärte einen Wert von über 400 mg/l CaCO3 hat, muss dieser gesenkt werden. Falls er unter 150 mg/l CaCO3 liegt, muss er erhöht werden.

 

Wie kann die Calciumhärte erhöht werden?

Die Calciumhärte kann ganz einfach durch einen Calciumhärtenerhöher* angehoben werden. Diese Mittel kann man im Fachhandel erwerben und sind einfach in der Handhabung.

Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Konzentration wählen und den Calciumwert nicht zu stark erhöhen, denn die Senkung ist um einiges komplizierter als die Erhöhung der Calciumhärte.

 

Wie kann die Calciumhärte gesenkt werden?

Um die Calciumhärte zu senken gibt es nicht eine richtige Lösung, es gibt lediglich einige Methoden, die helfen können. Falls diese Methoden nichts bringen, muss das gesamte Poolwasser ausgetauscht werden.

Man kann einen Teil des Wasser ablassen und mit frischem Wasser auffüllen, um einen teilweisen Austausch des Poolwassers zu erzeugen. Dies ist  die beste Möglichkeit und sollte zuallererst probiert werden. Aber achten Sie darauf, dass das Füllwasser weicher ist als das Poolwasser, sonst hat das Auffüllen einen negativen Effekt. Ein Tipp: Verwenden Sie zum Auffüllen des Pools Regenwasser, da dieses wenig Calcium beinhaltet. Lassen Sie ihren Pool offen und profitieren sie von einem Starkregen, um den Calciumwert des Poolwassers zu senken.

Falls man immer wieder Probleme mit zu hohen Calciumwerten im Poolwasser hat, sollte man die Wasserquelle des Füllwassers überprüfen. Es könnte sein, dass das Wasser sehr hart ist und sich nicht für die Nutzung im Pool eignet.

Leider gibt es kein chemisches Mittel zur Senkung der Calciumhärte, jedoch können Wasserenthärter die Auswirkungen eines zu hohen Calciumgehalts reduzieren. Man könnte auch Flockungsmittel* hinzufügen; dieses lässt das überschüssige Calcium zusammen klumpen. Diese Calciumklumpen sammeln sich am Beckenboden an und können leicht abgesaugt werden. Auch der Poolfilter kann einige Calciumpartikel aufgrund des Flockungsmittels herausfiltern. Achten Sie darauf, dass Sie nach dem Filterprozess den Filter einmal reinigen, um einer Verunreinigung des Filters entgegenzuwirken.

Fazit zur Calciumhärte

Die Einstellung des richtigen Calciumwertes kann lästig sein, deswegen gehört es auch zu den unbeliebten Pflichten eines jeden Poolbesitzers. Achten Sie – vor allem in der Hauptsaison – auf den Calciumwert und greifen Sie, wenn notwendig, frühzeitig ein, um Schäden am Pool zu verhindern.

Eine gute Beratung, wie auch fachliche Expertise können Sie sich gerne von unserem Swimmondo-Team einholen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung Ihres Traumpools und freuen uns auf ein unverbindliches Erstgespräch. Besuchen Sie auch unseren Poolkonfigurator und planen Sie Ihren Traumpool mit uns. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.

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