Sand der Sandfilteranlage wechseln – So geht es richtig!
Eine Sandfilteranlage bietet viele Vorteile für die Poolpflege, doch der darin enthaltene Filtersand* muss in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Wieso ein Wechsel des Sandes nötig ist, wie genau Sie dabei vorgehen sollten und viele weitere Tipps rund um Sandfilteranlagen finden Sie in diesem Beitrag.
Wieso ist ein regelmäßiger Wechsel des Sandes einer Sandfilteranlage nötig?
Die Funktion des Sandes einer Sandfilteranlage ist die Filterung jeglicher Schmutz- und Fremdstoffe. Dazu werden die kleinen Schmutzpartikel von Sandkörnern umschlossen und können somit aus dem Wasser entfernt werden. Nach einiger Zeit führt das Anlagern der Partikel jedoch zu einer glatteren Oberfläche des Sandes und damit verbunden zu einer schlechteren Filterleistung. Aus diesem Grund sollte in regelmäßigen Abständen ein Wechsel des Sandes der Filteranlage stattfinden.
Wann ein Wechsel des Sandes nötig ist, erkennen Sie am einfachsten anhand der Wasserqualität. Diese wird durch eine schlechtere Filterleistung negativ beeinflusst und das Wasser kann trüb gefärbt sein. Weitere Anhaltspunkte dafür, dass ein Wechsel des Sandes nötig ist, wäre eine häufigere Notwendigkeit zur Durchführung von Stoßchlorungen sowie Rückspülungen der Sandfilteranlage.
Welchen Sand sollten Sie für eine Sandfilteranlage verwenden?
Wenn Sie das Wort Sand hören, denken Sie vermutlich zunächst an den Sand am Meer oder an Spielkastensand. Doch welcher Sand ist für eine Sandfilteranlage Ihres Pools geeignet?
Prinzipiell müssen Sie nur darauf achten, dass der verwendete Sand als Filtersand ausgezeichnet ist und für einen Poolfilter hergestellt wird. In der nachfolgenden Tabelle haben wir Ihnen die verschiedenen Sandarten inklusive Ihrer Vorteile aufgelistet:
Sandart | Vorteile |
Quarzsand* | ·wird am meisten verwendet
·gute Filterleistung von Fremdpartikeln |
Zeolithsand* | ·Entfernung Chloramine (Abfallprodukt bei Desinfizierung mit Chlor) |
Filterglas* | ·umweltschonend
·gute Filterleistung, besonders bei hartem Poolwasser |
Für welchen Sand Sie sich letztendlich entscheiden, hängt sowohl von Ihrer Wasserqualität, Ihren persönlichen Vorlieben und auch dem Preis des entsprechenden Sandes ab.
Das wichtigste ist hierbei nur, dass der Sand für Ihren Poolfilter geeignet ist und optimalerweise eine Körnung zwischen 0,4 bis 0,8 mm bzw. zwischen 0,7 bis 1,2 mm aufweist.
Wie oft sollten Sie den Sand einer Sandfilteranlage wechseln?
Hier können wir Ihnen keinen exakten Abstand nennen, indem Sie zwingend den Sand Ihrer Sandfilteranlage wechseln sollten. Wir möchten Ihnen aber gerne einige Anhaltspunkte geben, woran Sie einen nötigen Wechsel des Filtersands erkennen und dementsprechend handeln können:
geringere Filterleistung als vorher
Wenn die Filterleistung spürbar nachlässt, ist ein Wechsel des Sandes angebracht. Eine nachlassende Filterleistung erkennen Sie am einfachsten an trübem Wasser und sichtbaren Verunreinigungen an der Wasseroberfläche.
Durch die zunehmende Verschmutzung des Poolwassers müssen Sie häufiger Rückspülungen durchführen. Dies sollte ein Anzeichen dafür sein, dass ein Wechsel des Sandes angebracht ist.
steigender Druck der Filterpumpe
Bei einem steigenden Druck der Filterpumpe ist ein Wechsel des Sandes ebenfalls empfehlenswert. Die Ursache für den steigenden Druck liegt in der Verklumpung des Sandes und die damit verbundene geringere Durchlässigkeit des Sandes für frisches Wasser.
Hinweis: Als grober Richtwert für einen nötigen Wechsel des Sandes kann ein Zeitraum von 3-5 Jahren genannt werden. Sollten Sie in diesem Zeitraum einen der oben genannten Punkte wahrnehmen, können Sie über den Wechsel des Sandes nachdenken. |
Wie können Sie den Sand einer Sandfilteranlage wechseln?
Der Wechsel des Sandes einer Sandfilteranlage ist nicht schwer und mit etwas Übung schnell durchführbar. Wir möchten Ihnen die nötigen Schritte jeweils einzeln erläutern und Ihnen hilfreiche Tipps geben, damit der Wechsel des Sandes so einfach wie möglich gelingen kann:
Ausschalten der Filterpumpe
Der erste Schritt ist das Ausschalten der Filterpumpe, da Sie nur bei ausgeschalteter Pumpe einen Wechsel des Sandes vornehmen können.
Hinweis: Wenn Sie einen Timer für Ihre Filterpumpe besitzen, überprüfen Sie diesen ebenfalls und schalten ihn bei Bedarf aus. Andernfalls kann sich die Pumpe während des Sandwechsels anschalten. |
Leerung des Filters
Für einen Sandwechsel muss nach dem Ausschalten der Pumpe der Filter geleert werden. Dazu entfernen Sie die nötigen Schrauben oder den Stopfen am Boden und lassen das Wasser aus dem Filter herauslaufen.
Hinweis: Die vollständige Entleerung des Filters kann einige Zeit in Anspruch nehmen, weshalb Sie diesen Schritt bestenfalls einige Stunden vor dem eigentlichen Wechsel des Sandes durchführen. |
Entfernen des Ventils
Der nächste Schritt besteht darin, dass Sie alle Leitungen und Rohre vom Ventil entfernen und anschließend alle Schrauben lösen, mit denen das Ventil am Tank befestigt ist. Anschließend kann das Ventil vorsichtig nach oben gezogen und somit entfernt werden. Gehen Sie dabei vorsichtig vor, um Beschädigungen an anderen Rohren zu vermeiden.
Hinweis: Falls es sich bei Ihrer Sandfilteranlage um ein älteres Modell handelt, kann es sein, dass das Ventil fest mit dem Rohr verbunden ist. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie das entsprechende Rohr mit einer Säge durchschneiden und für die Zukunft bestenfalls einen Schraubverschluss anbringen. |
Abdecken der Standrohröffnung
Das Standrohr ist das Rohr, welches mit dem Poolwasser in Kontakt steht und sollte deshalb vor der Befüllung mit Sand abgedeckt werden. Andernfalls kann der Sand direkt in den Pool gelangen und Sie müssen diesen anschließend aufwendig reinigen. Dies ist zudem einer der häufigsten Gründe, wie Sand im Pool zustande kommt.
alten Sand entfernen
Dieser Schritt ist der mit Abstand aufwendigste und mühsamste Schritt, sofern Sie keinen Nasssauger* besitzen. Wenn Sie keinen Nasssauger besitzen, müssen Sie den ganzen Sand mit einer Schaufel entfernen und werden damit recht lange beschäftigt sein. Mit einem Nasssauger geht dieser Schritt deutlich schneller, sodass Sie sich bestenfalls ein solches Gerät zulegen oder für einen Tag bei jemandem ausleihen. Nach der Entfernung des alten Sandes sollten Sie das Filtergehäuse mit Wasser reinigen.
Hinweis: Bei diesem Schritt sollten Sie vorsichtig vorgehen, um eine Beschädigung des Filterkreuzes, des Wasserverteilers, sowie des Filtersterns zu vermeiden. |
Ausspülen des Filters
Mithilfe eines Gartenschlauchs sollten Sie nun den verbleibenden Sand aus dem Ablauf spülen und jegliche Reste entfernen. Zeitgleich sollten Sie schauen, ob die Sandfilteranlage noch intakt ist oder irgendwelche Beschädigungen beispielsweise der Rohre aufweist. Mit einer Taschenlampe können Sie besonders gut erkennen, ob die Rohre Risse aufweisen oder andere Beschädigungen sichtbar sind. Bei Bedarf können Sie anschließend eine Reparatur durchführen.
Tank zur Hälfte befüllen
Nach einer ausgiebigen Kontrolle der Sandfilteranlage können Sie nun den Tank bis zur Hälfte mit Wasser auffüllen und dafür den Gartenschlauch zu Hilfe nehmen. Die Befüllung mit Wasser dient dazu, dass der Sand im nächsten Schritt nicht in die seitlichen Rohre gelangen und diese beschädigen kann.
Auffüllen mit neuem Sand
Der langersehnte Schritt ist nun gekommen. Sie füllen den neuen Sand in den dafür vorgesehenen Tank. Am besten funktioniert dies, wenn Sie den Sandsack über den Tank halten und dann eine Ecke mit einem Messer oder einer Schere aufschneiden. Suchen Sie sich dafür bestenfalls einen Helfer, damit Sie den schweren Sandsack nicht allein halten müssen. Die Menge des eingefüllten Sandes sollte bis knapp unterhalb der Kesselteilung reichen.
Hinweis: Nutzen Sie für Ihre Sandfilteranlage nur speziellen Poolsand, da es andernfalls zu einer Beschädigung der Filteranlage und damit verbunden zu Schäden an Ihrem Pool kommen kann. |
Tank ganz befüllen
Wenn Sie den neuen Sand eingefüllt haben, können Sie den Tank anschließend bis zur Obergrenze mit Wasser befüllen.
Befestigungen wieder anbringen
Als nächsten Schritt schließen Sie alle Rohre, Schläuche und Ventile wieder am Tank an und überprüfen, dass diese sicher und fest sitzen. Andernfalls kann dies zu Verletzungen und zu einer falschen Funktionsweise der Filterpumpe führen.
rückspülen und klarspülen
Eine anschließende Rückspülung für circa zwei Minuten ist besonders sinnvoll, um eventuell abgesetzten Sand innerhalb des Tanks auszuspülen und eine optimale Funktionsleistung der Filterpumpe zu gewährleisten. Danach sollten Sie die Pumpe ausschalten und das Ventil auf Spülen einstellen, sodass sich der durch die Rückspülung aufgewirbelte Sand wieder absetzen kann.
Filterpumpe anschalten
Der finale Schritt umfasst das Ausschalten der Pumpe, sowie das erneute Anschalten nach Einstellen des Ventils auf Filtern. Wenn der Betriebsdruck des Manometers im Normalbereich ist, war der Austausch des Sandes erfolgreich.
Hinweis: Sie sollten sich den Druck des Manometers nach Einschalten der Pumpe notieren, da bei einer Erhöhung des Drucks um 1 bar eine erneute Rückspülung nötig ist. |
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