Solar oder Wärmepumpe: Der große Vergleich!

29. Mai 2021

So sehr wir im Sommer das kühle Nass unseres Pools lieben, so sehr wünschen wir uns doch alle ein paar Grad wärmer, wenn mal nicht so gutes Wetter ist. Viele wollen sich früher oder später damit auseinandersetzen, wie sie ihren Pool am effektivsten heizen können. Das ist manchmal gar nicht so einfach zu entscheiden!

Geht es um die Frage der richtigen Poolheizung, spalten sich nämlich die Meinungen oftmals schnell in zwei Lager: Die Einen schwören auf die umweltfreundliche Variante der Solarheizung, die Anderen auf die leistungsstarke Wärmepumpe. Solar oder Wärmepumpe – was ist wirklich besser? Und gibt es weitere Heizalternativen für den Pool! Hier finden Sie alle nötigen Informationen. Viel Spaß beim Lesen!

Solarheizung vs. Wärmepumpe

Nun folgt der versprochene große Vergleich der beiden Heizsysteme. Hier können Sie ganz einfach anhand einiger Faktoren überprüfen, was für Ihren individuellen Pool eher in Frage kommt: Solar oder Wärmepumpe!

Faktoren

SOLAR

WÄRMEPUMPE

Heizleistung

Die Solar-Heizung erfüllt auch ihren Zweck des Heizens, braucht aber um einiges länger beim Hochfahren. Außerdem ist sie wetterabhängig: Bedeutet, dass wenn auch der Speicher aufgebraucht ist, bei schlechtem Wetter keine Wärme erzeugt werden kann.

Die Wärmepumpe erweist sich hier insgesamt als leistungsstärkere Variante. Im direkten Vergleich erreicht sie schneller höhere Temperaturen. Außerdem gibt es hier die Möglichkeit, mittels einer Zeitschaltuhr das Heizen zu regeln.

Stromverbrauch

Der große Vorteil: Eine Solaranlage braucht keinen Strom. Sie zieht ihre Energie natürlicherweise aus der Sonnenkraft. Sehr kostensparend! Aber: Auch wenn sie Energie speichern kann, bleibt immer noch das Problem, dass die Solarheizung von der Sonnenstrahlung abhängig ist.

Eine Wärmepumpe benötigt Strom. Zwar kann man sich darauf verlassen, auch an regnerischen Tagen auf warmes Wasser zu zählen, dafür brauchen Sie allerdings einen Stromanschluss in der Nähe des Pools. Außerdem müssen Sie natürlich mit höheren Kosten rechnen.

Platzbedarf

Das Ziel der Solarheizung ist es, möglichst viele Sonnenstrahlen einzufangen. Dafür benötigt man großflächigere Solarmatten, die natürlich nicht sehr leicht zu kaschieren sind. Hier gilt übrigens die 80%-Regel: Die Fläche der Sonnenkollektoren sollten ungefähr 80% der Fläche Ihres Pools entsprechen. Allerdings gibt es dafür auch Alternativen, wie zum Beispiel Solarplanen, Solarschläuche, Solarringe oder auch Solarfolien.

Die Wärmepumpe kann leicht versteckt werden, ganz einfach auf Grund ihrer geringen Größe.

Poolgröße

Solarheizungen eignen sich oft eher für kleinere Pools. Aber auch wenn Sie einen eher großen Pool besitzen, gibt es eine Lösung: Solare können sich in großer Menge verbinden lassen! Das Einzige, worauf Sie sich einstellen müssen ist, dass der Heizprozess etwas länger dauern kann.

Hier kommt es letztendlich drauf an, was der Hersteller angibt, für welche maximale Poolgröße die Wärmepumpe reicht. Prinzipiell gilt aber, dass die Wärmepumpe auf Grund ihrer höheren Leistungsstärke auch bei großen Pools schnell das gewünschte Ziel erreichen kann. Auch hier lässt sich die Temperatur entspannt via Zeitschaltuhr regeln.

Kosten

Hier können Sie doppelt sparen: Die Kosten für eine Solaranlage sind verhältnismäßig gering und zudem benötigt sie keinen Strom. Da sie ihre Energie aus der Sonnenkraft zieht, bleiben somit auch die Betriebskosten sehr gering. Anfallen tun diese nur, wenn die Anlage repariert werden muss oder Ähnliches.

Die Wärmepumpe ist da die deutlich teurere Variante! Die Neuanschaffung hat oft hohe Preise. Außerdem fallen laufende Betriebskosten an, da eine Wärmepumpe nur mit Strom funktioniert, und das auch nicht zu knapp.

Umwelt

Die klare Siegerin! Eine Solarheizung benötigt keinen Strom und ist somit sehr umweltfreundlich. Sie bedarf lediglich der Sonnenstrahlung.

Wärmepumpen verbrauchen viel Strom, sind de facto also weniger umweltfreundlich. Wollen Sie dennoch beides unter einen Hut bekommen, gibt es auch Pumpen, die weniger Strom verbrauchen und somit etwas umweltfreundlicher sind. Informieren Sie sich hierfür einfach bei Ihrem Poolspezialisten oder im Baumarkt.

Sie wollen noch mehr über Wärmepumpen erfahren? Schauen Sie gerne bei unserem Artikel „Wärmepumpe für den Pool vom Profi“ vorbei!

Ergebnis

Viele tun sich schwer, eine Entscheidung zu treffen: Solar oder Wärmepumpe? Beide Varianten haben Vor- und Nachteile und können beide jeweils für sich überzeugend sein. Hier nochmal die wichtigsten Punkte knapp zusammengefasst:

  • Solar:

+ umweltfreundlich, kostengünstig, kein Strom nötig

viel Platz, von Sonne abhängig

  • Wärmepumpe:

+ sehr schnell und leistungsstark, regulierbar mit Zeitschaltuhr, wenig Platz einnehmend

– teuer, nicht umweltfreundlich, verbraucht viel Strom

Alternativen zu Solar und Wärmepumpe

Neben Solar oder Wärmepumpe gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, den Pool zu beheizen. Diese können auch gute Alternativen sein, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten. Hier eine kurze Übersicht, was es neben Solar oder Wärmepumpe noch so auf dem Markt gibt:

  • Wärmetauscher (Gasheizung), dieser wird an die hauseigene Heizung angeschlossen. Der Wärmetauscher besteht aus zwei Kreisläufen: Sie übertragen die Wärmeenergie vom einen in den anderen. Bedeutet, dass sich das kalte Poolwasser erwärmt, wenn es an den Rohren, die mit Heizungswasser gefüllt sind, vorbeifließt. Wenn das Wasser wieder zurückfließt, ist es warm! Diese Variante ist allerdings auch sehr zeitintensiv.
  • Elektrische Poolheizung, diese wird einfach in die Verrohrung im Garten mit eingebaut. Vorteil: wetterunabhängig und schnell. Nachteil: sehr energieintensiv.
  • Blockheizkraftwerk, als Mini-Variante wandelt der Generator des BHKW Energie in Strom um. Die Wärme entsteht hier mithilfe einer Kraft-Wärme-Kopplung.
  • Gute Ergänzung: Poolplane, diese schützt nicht nur vor Verunreinigungen im Pool, sondern unterstützt ihr Heizsystem, da sie zusätzlich die Wärme im Pool anstauen lässt. Übrigens, auch zum Überwintern ist so eine Plane sehr hilfreich!

Auf welche Temperatur den Pool maximal heizen?

Wenn die Frage aufkommt, welches Heizsystem das Richtige für Ihren Pool ist, stellt sich auch die Frage nach der richtigen Temperatur. Prinzipiell gilt hier: Wird der Pool längere Zeit auf 30 Grad oder mehr geheizt, unterstützt dies die Bildung von Bakterien und Viren. Das liegt daran, dass unter diesen warmen Umständen, die Poolchemie nicht mehr richtig wirken kann. Daher ist es wichtig darauf zu achten, dass die Temperatur Ihres Pools nicht zu hoch ist.

Die meisten Menschen fühlen sich am wohlsten bei einer Temperatur zwischen 25 und 28 Grad. Testen Sie einfach mit einem Temperaturregler, was Ihnen am besten gefällt.

Lesetipp: Die perfekte Pooltemperatur.

Fazit

Solar oder Wärmepumpe – das hängt also von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Wollen Sie so oder so nur an warmen Tagen schwimmen, die Umwelt schonen und vor allem Kosten sparen? Dann wäre die Solarheizung die beste Variante. Oder möchten Sie warmes Wasser auch bei schlechtem Wetter zur verfügbar haben und nicht lange warten, bis der Pool warm wird? Dann sollte Ihre Wahl wohl eher auf die Wärmepumpe fallen. Sind Sie sich dennoch unsicher, können Sie sich auch gerne noch einmal im Fachhandel oder Baumarkt beraten lassen. Wie gesagt, gibt es auch noch weitere, alternative Heizsysteme für Ihren Pool!

Wir wünschen jeden Falls viel Erfolg bei Ihrer Entscheidung und weiteren großen Badespaß!

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