Salz im Poolwasser – was bewirkt es, wofür ist es wichtig und was sind Salzanlagen?

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Salzanlagen sind eine natürliche Variante zu chemischen Desinfektionsmitteln für das Poolwasser. Es ist wichtig, dass jeder Pool hygienisch, klar und sauber ist, um Krankheiten oder Verschmutzungen vorzubeugen. Besonders aufgrund ihrer umweltschonenderen Anwendung werden Salzanlagen bei einigen Poolbesitzern immer beliebter. Außerdem weisen sie bezüglich der Wasserqualität eine hohe Verträglichkeit auf.

Einige Menschen haben sehr empfindliche Haut und diese kann durch gechlortes Wasser stark beansprucht werden, sodass allergische Reaktionen bei den Badenden auftreten können. Für Poolbesitzer, die auf Chlor empfindlich reagieren, lohnt sich eine Salzanlage schon aus gesundheitlichen Gründen. Doch welche Vorteile hat eine Salzanlage noch?

Wieso ist ein richtig eingestellter Salzgehalt im Pool wichtig?

In einem Pool reicht ein Salzgehalt von 0,3-0,5% aus, um das Poolwasser zu desinfizieren und sicher zu entkeimen. Nachdem man dem Poolwasser Salz hinzugegeben hat, muss man in der Regel keine oder nur selten eine Nachdosierung vornehmen, da die desinfizierende Wirkung von Salz lange anhält – anders als bei einer Chlorung, die alle zwei Wochen wieder aufgefrischt werden sollte. Ausnahmen bestätigen hier jedoch die Regel.

Wenn das Poolwasser regelmäßig durch Regenwasser verdünnt wird und der Pool durch den normalen Gebrauch auch immer wieder Wasser verliert, verringert sich der Salzgehalt des Wassers automatisch. Wenn der Salzgehalt im Poolwasser zu niedrig ist, ist die Desinfektion nicht mehr gewährleistet und es kann zu einer Verbreitung von Bakterien und anderen Krankheitserregern kommen. Deswegen ist es wichtig, dass der Salzgehalt regelmäßig kontrolliert wird, wenn eine Salzanlage zur Desinfektion des Poolwassers genutzt wird. Sie möchten schließlich vermeiden, dass Ihre Badegäste und Sie ein Risiko beim Baden im eigenen Pool eingehen. Doch wie können Sie den Salzgehalt im Pool messen und worauf sollten Sie achten?

Wie kann der Salzgehalt des Poolwassers bestimmt werden?

Damit die Bildung von Algen und anderen organischen Fremdkörpern vermieden werden kann und das Poolwasser desinfiziert ist, ist ein ausgeglichener Salzgehalt im Poolwasser notwendig, damit die Salzanlage richtig arbeiten kann. Deswegen sollte der Salzgehalt regelmäßig geprüft und wenn nötig angepasst werden, um eine perfekte Konzentration konstant zu halten. Im Folgenden haben wir eine Liste zusammengestellt, wie Sie bei der Bestimmung des Salzgehaltes vorgehen können und zum Schluss ein möglichst genaues Ergebnis vorliegt.

  1. Beschaffen von Zubehör

Bevor der Salzgehalt des Poolwassers getestet werden kann, müssen einige Materialien bereitgestellt und möglicherweise angeschafft werden. Sie brauchen ein Glas und einen Teststreifen*, der eigens für die Testung von Salzkonzentrationen geeignet ist. Beachten Sie die Anweisungen und Beschreibungen des Herstellers, da Teststreifen besonders vorsichtig gelagert werden müssen, um Ergebnisse nicht zu verfälschen. Außerdem sollte das Glas frisch und nicht benutzt worden sein, damit die Ergebnisse des Tests so genau wie möglich sind.

  1. Abschöpfen des Poolwassers

Da ein Teststreifen für die Bestimmung des Salzgehalts von Poolwasser nur zirka einen Zentimeter von Wasser benetzt werden sollte, eignet sich ein Glas oder eine kleine Schale/Schüssel gut, um Wasser aus dem Pool abzuschöpfen. Wir empfehlen das Behältnis komplett in das Poolwasser zu tauchen und einige Sekunden hin und her zu schwenken, damit das Poolwasser noch einmal durchmischt und nicht nur Wasser von der Oberfläche abgeschöpft wird.

  1. Einsetzen des Teststreifens

Achten Sie darauf, dass Sie, bevor Sie den Teststreifen in das Poolwasser halten, die Gebrauchsanweisung gründlich gelesen haben. Viele Tests variieren und haben eine unterschiedliche Einwirkzeit.

  1. Warten

Nachdem der Teststreifen* in das Poolwasser getunkt wurde, sollte, je nach Anleitung, der Teststreifen für die angegebene Zeit im Wasser bleiben. Normalerweise dauert es zirka vier Minuten, in denen das Wasser in der Folie am Teststreifen ansteigt und bis ein Ergebnis sichtbar wird.

  1. Ablesen des Ergebnisses

Achten Sie beim Ablesen des Ergebnisses auf die beigefügte Tabelle des Testherstellers. Der ideale Salzgehalt für das Poolwasser beträgt zwischen 2700 und 3400 ppm. (parts per million-Teilen pro Million), der optimale Wert liegt bei 3200 ppm.

Wenn der Salzgehalt zu niedrig ist, ist die Effizienz des Salzchlorinators reduziert und dies führt zu einer niedrigen Chlorproduktion. Wenn der Salzgehalt zu hoch eingestellt ist, schaltet sich der Salzchlorinator ab, dies kann gefährlich für alle Badenden werden.

Wie funktionieren Salzanlagen für Pools?

Das Poolwasser wird durch die Zugabe von Salz salzhaltig. Das Salz wird über die Filterpumpe in die Elektrolysezelle weitergeleitet. Diese Zelle verfügt über einen Plus- und einen Minuspol. Die Durchströmung mit Strom sorgt in der Elektrolysezelle für die Aufspaltung des Salzes. Wasserstoff und Natrium sammeln sich so am Minuspol. Wasserstoff und Chlor sammeln sich am Pluspol. Das Natrium bildet mit dem Wasser Natriumhydroxid, dies reagiert danach mit dem Chlor und wird schlussendlich zu Natriumhypochlorit. Dieses ist für die Desinfektion des Poolwassers verantwortlich und verhindert die Bildung von Algen und Bakterien im Poolwasser. Im Pool gibt die Verbindung den Sauerstoff durch Oxidation ab und es entsteht erneut Salz. Somit spricht man von einem geschlossenen System, weil das Salz gespalten und mit geringem Verlust erneut aufgebaut wird. Aus diesem Grund sind Salzanlagen auch recht wartungsarm.

Was sind die Vor- und Nachteile einer Salzanlage?

  • Salz ist ein natürliches Produkt und muss nicht extra chemisch hergestellt werden.
  • Man braucht für die Aufbewahrung keine besonderen Vorschriften zu beachten, im Gegensatz zu chemischen Desinfektionsmitteln.
  • Salz ist sehr gut für die Haut, kann Hautprobleme lindern und das Wasser fühlt sich weich statt hart an.
  • Beim Tauchen kriegt man keine roten Augen und man fühlt kein Brennen. Auch im Alltag wird das Auge durch die Tränenflüssigkeit auf natürliche Weise geschützt. Etwas Salz im Wasser tut Ihren Augen also gut.
  • Salz gewährleistet eine sichere Desinfektion, auch bei Temperaturen über 30 Grad.
  • Da Salz eine hohe Entkeimungskraft hat, ist die Filterlaufzeit geringer, somit spart man als Poolbesitzer Strom.
  • Das Poolwasser kann in der nächsten Saison wiederverwendet werden, da sich das Salz bei der Elektrolyse nicht verbraucht.
  • Salz ist kostengünstiger als die chemischen Varianten. So kostet Poolsalz* für 10.000 Liter Wasser nur circa 12 bis 15 Euro.
  • Die Anlage läuft vollautomatisch, so müssen Sie sich keinen Stress machen, wenn Sie mal in den Urlaub fahren und den Pool allein lassen sollten.
  • Es gibt keinen typischen „Chlorgeruch“ am Pool, der durch die chemischen Reaktionen von Chlor ausgelöst wird.
  • Das Wasser ist nicht stark salzig, Sie müssen sich keine Sorge beim Schwimmen machen, dass alles salzig schmeckt. Den geringen Salzanteil im Wasser kann man nur minimal wahrnehmen.
  • Wenn Poolbesitzer zu viel Salz in das Poolwasser geben, kann es zu Rost an metallischen Oberflächen kommen. Deswegen ist es wichtig, dass das Poolwasser vor dem Zugeben von Salz getestet und der Salzgehalt auch regelmäßig kontrolliert wird, um mögliche Verrostungen an metallischen Oberflächen zu vermeiden.

Fazit zum Salzgehalt im Poolwasser

Ein Pool muss immer sauber und desinfiziert sein, um mögliche Erkrankungen und Verunreinigungen zu vermeiden. Wenn man das Poolwasser nicht regelmäßig kontrolliert, geht man ein hohes Risiko ein, beim Baden mit Bakterien in Kontakt zu kommen oder man läuft Gefahr, dass durch Verunreinigungen hohe Reinigungskosten anfallen könnten.

Salz wird als Variante zu chemischen Mitteln für die regelmäßige Desinfektion des Poolwassers bei Poolbesitzern immer beliebter. Da Salz ein natürlicher Stoff ist, kostengünstig ist und sich positiv auf die Gesundheit des Menschen auswirkt, greifen immer mehr Poolbesitzer zu der natürlichen Variante.

Besonders für Menschen mit Hautproblemen wirkt sich das Salz positiv aus und auch für Menschen mit Chlorallergien und empfindlichen Schleimhäuten eignet sich Salz besser als Chlor zur Desinfektion des Poolwassers.

Um einen konstanten Salzgehalt im Poolwasser zu halten, der desinfizierend wirkt, ist es notwendig, dass das Poolwasser regelmäßig auf den Salzgehalt getestet wird, da durch die Vermischung mit Regenwasser und anderen äußeren Einflüssen sich der Salzgehalt im Wasser schnell ändern kann. 

Falls Sie sich für einen Pool im eigenen Garten interessieren, helfen wir Ihnen gerne weiter. Eine gute Beratung wie auch fachliche Expertise können Sie sich gerne von unserem Swimmondo-Team einholen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Umsetzung Ihres Traumpool und freuen uns auf ein unverbindliches Erstgespräch. Besuchen Sie auch unseren Poolkonfigurator und planen Sie Ihren Traumpool mit uns. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.

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