Tropenholz vs Naturhölzer Poolumrandung im Vergleich

Holzplanken sind eine beliebte Form der Poolumrandung, da sie hochwertig sind und für eine natürliche Atmosphäre im Garten sorgen. Neben vielen weiteren Materialien, wie Naturstein, Keramikplatten, Beton oder WPC, welche Sie für die Umrandung Ihres Pools wählen könnten, bietet Holz als Material für Ihre Poolumrandung die mit eleganteste und natürlichste Variante der Poolumrandungen.

Wenn Sie sich für das Material Holz für Ihre Poolumrandung entschieden haben, könnten Sie sich nun fragen, welche Holzart Sie am besten für Ihren Pool wählen sollten. Hier haben Sie die Auswahl zwischen Tropen- und Naturhölzern. Doch was sind die Unterschiede und welche Holzart passt am besten in meinen Garten und zu meinen Vorstellungen? Diese Fragen wird der folgende Artikel für Sie beantworten.

 

Welche Holzarten kann ich für die Poolumrandung nutzen?

Die Auswahl eines robusten und widerstandsfähigen Holzes ist sehr wichtig, um die Langlebigkeit ihrer Poolumrandung zu garantieren. Außerdem ist es wichtig sich genau zu informieren, ob das gewählte Holz Witterungseinflüssen und Pilzbefall trotzt. Achten Sie beim Kauf ihres Holzes außerdem darauf, dass es leicht zu bearbeiten ist und eine geringe Splitterneigung hat. Hier finden Sie nun ein paar Bespiele für geeignete Hölzer, mit denen Sie ihren Pool umranden könnten.

  1. Teakholz: Teakholz stammt aus Asien und ist besonders wertvoll. Es ist bekannt da es vor allem auch im Schiffsbau eingesetzt wird, da es besonders robust ist.
  2. Bangkirai: Bangkirai zählt zu den Tropenhölzern und zeichnet sich durch die Härte und Beständigkeit aus. Sie müssen das Holz nicht jährlich frisch imprägnieren. Außerdem ist es robust und gegen Schädlinge resistent.
  3. Kebony: Kebony zählt zu den Weichhölzern und wird in der Verarbeitung speziell behandelt. Durch diese Behandlung wird Kebony hart und dauerhaft haltbar gemacht. Weichhölzer wie Kebony sind ökologisch wertvoll und werden durch ihre Behandlung auch wasserabweisend und pilzresistent.
  4. Lärche und Douglasie: Diese beiden Hölzer sind die beliebtesten heimischen Hölzer und widerstandsfähig gegenüber Pilzen und Insektenbefall. Beide Hölzer zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht chemisch behandelt werden müssen und dass sie deswegen zu 100 Prozent biologisch abbaubar sind. Beide Sorten verlieren jedoch nach einiger Zeit aufgrund der Witterung die rotbräunliche Farbe. So entsteht nach einiger Zeit ein edles Silbergrau.

 

Tropen- oder Naturholz

Wie schon angemerkt, haben Sie eine große Auswahl von verschiedenen Holzarten, die für ihre Poolumrandung in Frage kommen. Hier sollten Sie jedoch nicht nur darauf achten welches Holz sich am besten für ihre Poolumrandung eignet, sondern auch auf die Umweltfreundlichkeit der jeweiligen Holzart. Hier stellen sich jedoch nun die Fragen, inwiefern sich die heimischen Holzarten von den Tropenhölzern unterscheiden und ob die heimischen Holzarten wirklich umweltfreundlicher sind.

 

Die Unterschiede zwischen Tropenholz und heimischen Holzarten

Der offensichtliche Unterschied zwischen den beiden Holzarten ist ihre Herkunft. Während Tropenholz aus den tropischen und subtropischen Wäldern anderer Länder und Kontinente stammt, können Sie die heimischen Holzarten theoretisch auch im nächsten Waldgebiet finden.

Aufgrund des Klimas entstehen in der Maserung und Struktur des Holzes einige Unterschiede. Da tropische Bäume in einem konstant warmen, feuchten Klima wachsen können, erhält Tropenholz dadurch eine einheitlichere Struktur, wodurch schöne Maserungen und Farben besonders gut ausgebildet werden können. Heimische Holzarten sind den Jahreszeiten und den dadurch entstehenden Temperaturunterschieden ausgesetzt und haben deshalb eine uneinheitliche Maserung.

Ein weiterer Unterschied des Tropenholz im Gegensatz zu den heimischen Holzarten ist, dass im dicht bewachsenen Tropenwald jeder Baum um den Zugang zu Licht kämpfen muss. Deswegen wächst dieser besonders gerade nach oben, ohne viele Äste oder Verzweigungen auszubilden. Außerdem sind Tropenhölzer wegen ihres hohen Kernholzgehalts und der geringeren Feuchtigkeit langlebiger und robuster. Ein weiterer Vorteil der Tropenhölzer im Gegensatz zu den heimischen Holzarten ist, dass sich die Tropenhölzer von Natur aus vor zahlreichen Pilzen und Insekten schützen müssen, deswegen sind diese viel resistenter gegenüber diesen Angreifern als heimische Holzarten.

Diese Unterschiede in der Langlebigkeit kann man auch an den unterschiedlichen Resistenzklassen erkennen. Sie sollten bei Ihrem Einkauf für ihre Poolumrandung auch auf diese Beurteilung des Holzes achten. Weit über 50% aller Tropenhölzer finden sie in den Resistenzklassen 1-3. Das bedeutet, dass diese in den Klassen „mäßig dauerhaft“ bis „sehr dauerhaft“ zugeordnet werden können. In der höchsten Resistenzklasse sind ausschließlich Tropenhölzer zu finden, beispielsweise Bangkirai. 

An der Einteilung der heimischen Hölzern in die Resistenzklassen kann man zu den tropischen Hölzern einen großen Unterschied erkennen. In der Resistenzklasse 2 finden sich nur zwei heimische Holzarten, nämlich die Robinie und die Eiche.

Falls Sie weitere Fragen zu der Einteilung der verschiedenen Resistenzklassen haben, können Sie gerne auf dieser Seite nachsehen, oder beim Holzkauf für Ihre Poolumrandung einen Fachmann zu den Resistenzklassen befragen.

 

Sind heimische Hölzer umweltfreundlicher und nachhaltiger als Tropenholz?

Da heimische Hölzer meistens nicht so robust sind wie Tropenhölzer, ist es von Natur aus eigentlich nicht für die hohen Anforderungen geeignet, denen das Holz im Außenbereich ausgesetzt wird. Bei Kunden ist vor allem die edle und dunkle Optik der Tropenhölzer als Poolumrandung sehr gefragt. Um diese Optik auch bei den heimischen Holzarten zu erreichen, müssen heimische Holzarten oft aufwendig mit chemischen Stoffen, Wachs, oder Wärme bearbeitet werden. Dies sind noch zusätzliche Schadstoffquellen

Durch diese Bearbeitung werden die heimischen Holzarten robuster, langlebiger oder dunkler und werden zum Ende hin als die umweltfreundliche Alternative zu Tropenholz angeboten. Da die Bearbeitung der heimischen Holzarten jedoch viel Energie benötigt, ist das Holz letztlich nicht umweltfreundlicher oder nachhaltiger als das Holz aus tropischen Wäldern.  Weil das heimische Holz, häufig mit dem LKW transportiert wird, entsteht dadurch eine zusätzliche Behandlung, welche sogar eine schlechtere CO²-Bilanz aufweiset als die Verschiffung des Tropenholzes. Man sollte also darauf achten, woher das Holz stammt und welche Verarbeitungsprozesse oder Produkte genutzt wurden, um das Holz haltbarer zu machen.

Der Begriff „heimisches Holz“ darf keinesfalls mit dem Begriff vom „regionalem Holz“ verwechselt werden. Denn der Begriff des heimischen Holzes sagt ausschließlich aus, dass diese Holzarten potenziell auch in Deutschland vorkommen und dort heimisch sein können. Der jeweilige Baum kann jedoch auch ganz woanders gewachsen sein. 

Lieferanten und Verkäufer von Tropenholz müssen seit 2013 einen verlässlichen Herkunfts- und Produktionsnachweis vorlegen, welcher von staatlicher Seite mit der sogenannten Sorgfaltspflicht garantiert wird.  Bei heimischen Hölzern, die aus einem europäischen Land importiert werden, fehlt jedoch dieses Gesetz, bei dem die Legalität des Holzes nachgewiesen werden muss. Aus diesem Grund stammen Importe häufig aus nicht nachhaltiger Forstwirtschaft oder aus den letzten Urwäldern, die von Abholzung bedroht sind. Achten Sie bei Kauf vor allem auf die Herkunft von Hölzern aus Nordamerika, Osteuropa oder Skandinavien.

Achten Sie außerdem darauf, ob die Hölzer in einer Monokultur gewachsen sind. Weil Bäume in Monokulturen anfälliger für Schädlinge wie Insekten und Pilze sind, werden die Bäume mit Pestiziden geschützt, dies stellt eine weitere starke Umweltbelastung dar. Zusätzlich werden für Monokulturen oftmals zuvor intakte Lebensräume und dessen Artenvielfalt zerstört. Im Gegensatz zu heimischen Holzarten, bei denen die Aufzucht in Monokulturen häufiger vorkommt, werden weniger als 1% der tropischen Hölzer in den ökologisch bedenklichen Monokulturen gezogen.

So ist der Verzicht auf Tropenholz für ihre Poolumrandung nicht unbedingt die umweltfreundlichere Wahl, da heutzutage Tropenholzimporteure aufgrund der strengeren Gesetze und Importbeschränkungen stärker kontrolliert werden und die Lieferanten häufig bessere Forstwirtschaft- und Produktionsbedingungen vorweisen können. Haben Sie allgemeine Fragen zu ihrer Poolumrandung aus Holz? Besuchen Sie gerne unseren Artikel der alle Fragen zu der Installation, Pflege und Verlegung beantwortet.

Falls Sie sich also für eine Poolumrandung aus Holz entscheiden sollten, egal ob Tropen- oder Naturholz, ist es sehr wichtig, dass Sie sich vorher mit den verschiedenen Eigenschaften der Holzarten und deren Herkunft beschäftigen. Eine Poolumrandung aus Holz bietet Ihnen eine schöne Optik, Haptik und ein natürliches Ambiente für Ihren Garten.

Besuchen Sie auch gerne unseren Poolkonfigurator und planen Sie ihren Traumpool mit uns. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.